Wann hattest Du das letzte Mal die Möglichkeit mit Deinen eigenen Händen etwas zu entwickeln und zu erschaffen? In den letzten 20 Jahren als Verantwortliche für die Finanzen in verschiedenen produzierenden Unternehmen hatte ich das nie.
Für mich war jedoch schon immer wichtig, Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen. Ich bin eine kritische Konsumentin und möchte wissen, was, wo, wie produziert wird und ob der Produzent auch die Verantwortung für seine gesamte Lieferkette übernimmt.
Als ich bei einer früheren Arbeitgeberin erkannte, dass der Mikroplastik heute in den Kläranlagen noch nicht rausgefiltert werden kann und damit schlussendlich in unser Trinkwasser gelangt, wusste ich endgültig, dass ich etwas daran ändern möchte.
Denn woher stammte dieser Mikroplastik? Aus unseren Duschgels, Haarshampoos, Haargels, Peelings usw. Das war meine Gelegenheit das Thema Seife selbst in die Hand zu nehmen. Seit einigen Jahren beschäftige ich mich nun mit veganen Naturseifen und habe mich in Kursen und autodidaktisch weitergebildet. In vielen Gesprächen mit verschiedenen Seifensiedern auf der ganzen Welt tauschte ich mich aus.
So kam es, dass ich im Januar 2021 sazz (seifä andrea ziegler züri) gründete und am 1. März 2021 meine Profession vom CFO zur Seifensiederin wechselte.
Denn: Plastikfluten in der Umwelt, die Abholzung des Regenwaldes, sowie die Verschmutzung der Gewässer durch Mikroplastik, gehen uns alle etwas an.
Mein Beitrag zum Umweltschutz
Alle meine Seifen stelle ich hier in Zürich im Kaltverfahren her, d.h. die Fette werden nur bis wenig über dem Schmelzpunkt erwärmt. Die eingesetzten Stoffe verbleiben alle in der Seife, durch einen Überschuss an Öl entstehen pflegende «überfettete» Seifen. Auch das bei der Verseifung entstehende Glycerin verbleibt als pflegende Komponente in der Seife. Nach der Herstellung benötigen diese Seifen eine Ruhephase von 8 Wochen, die sogenannte Reifezeit, bis sie in den Verkauf gelangen.
Für meine Seifen verwende ich nur pflanzliche Rohstoffe, aber kein Palmöl. In den meisten Fällen sind sie unraffiniert und wenn möglich in Bio-Qualität. Finde ich einen Produzenten in der Schweiz ist dies meine erste Wahl.
Wertschöpfung durch Wertschätzung.
Deine Andrea
